Der Pfarrverband Weißenburg lädt herzlich ein:

60 Jahre Hl. Kreuz-Kirche

 „Zwischen Weißenburg, München und Rom, Alexander Freiherr von Branka als Bayerischer Baumeister zwischen Bewahren und Erneuerung“

Referent: Dr. Thomas von Nies, Köln

um 18.30 Uhr Feierliche Vesper zum 60-jährigen Bestehen

anschließend um 19.00 Uhr Vortrag

Ein Kennzeichen der Bauten von Brancas ist ihre Unverwechselbarkeit. Sie stehen in der Tradition der Architekturgeschichte und sind dabei gleichzeitig neu und dynamisch. Seine Formensprache ist geprägt vom geistigen Nachvollziehen der Vergangenheit, ohne diese unreflektiert zu übernehmen. Souverän im Umgang mit Formen und von einer tiefen Religiosität durchdrungen, ging es ihm wesentlich darum, seine Bauten in architektonische Kontinuitäten einzubinden und diese stets weiterzudenken. Für die Sakralbauten ersann sein Büro dazu eine Formensprache, welche die Mauer als massiven Verband auffasste und eine kraftvolle, am Äußeren ablesbare Tektonik mit Innenräumen verband, die Sammlung und Konzentration zulassen.

Obwohl der Sakralbau den Schwerpunkt seiner Arbeit darstellte, finden sich auch eine Reihe fruchtbarer Beiträge zum Profanbau wie zum Beispiel die Botschaften in Madrid und beim Heiligen Stuhl in Rom, die Sparkasse in Wasserburg a. Inn, die Neue Pinakothek in München oder Sonderbauten für die Schönstatt- Kongregation.

Sammlung und klare Konzentration auf die Liturgie, eine deutliche Ordnung habe die Räume zu definieren, war von Brancas Credo. Hierbei fällt auf, wie eine fast unprätentiöse Gebärde der Behausung, nämlich eine Empfindung zulassende Gestaltung seiner Kirchen innen eine Zeichenhaftigkeit besitzt. Von Brancas Sakralbauten versuchen in ihrer inneren Ordnung diese Überwelt sichtbar zu machen, sie experimentieren durch klare Einfachheit wirklich hinzuwirken auf Ruhe und Sammlung.