Der kommende Freitag markiert für viele Menschen in unserem Bistum Eichstätt einen besonderen Tag: Die Kirche begeht den Gedenktag der heiligen Walburga. Sie kam aus Südengland auf das germanische Festland in unsere Gegend, damals noch rau und voller Gefahren, um die frohe Botschaft, das Evangelium, zu verkünden. Eine solche Reise im 8. Jahrhundert barg enorme Risiken, denn die Menschen hatten den Krankheiten und Gewalten der Natur wenig entgegenzusetzen. Doch Walburga ging mutig und entschlossen ihren Weg - nicht zuletzt durch ihr starkes Vertrauen auf Gottes Beistand.

Walburga wurde für viele Menschen eine wertvolle Begleiterin und Ansprechpartnerin, die mit ihren Sorgen und Alltagsnöten zu ihr kamen. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Jedes Jahr kommen zahlreiche Fragende, Zweifelnde, Sorgende und Suchende an ihr Grab nach Eichstätt. „Bedrängten Herzen bringst du Licht, den Kranken schenkst du Zuversicht, machst uns von allen Ängsten frei und stehst in aller Not uns bei“, so heißt es in einem Lied über die heilige Walburga. Vielleicht waren auch Sie schon einmal an ihrem Grab und haben die vielfältigen, handbemalten Votivtafeln an den Wänden gesehen, die von persönlichen Lebenswenden und -hilfen erzählen, die Menschen durch die Begleitung der heiligen Walburga erfahren durften.

Walburga ist keine Medizinerin oder gar Wunderheilerin, doch ihre besondere Nähe zu Gott und ihr tiefes Vertrauen auf Gottes Güte und Kraft vermögen es, dass sie über ihr irdisches Leben hinaus, den Menschen der Gegenwart Trost und Hoffnung schenkt und sie zu Gott führt.

Ob Walburga oder andere starke Frauen und Männer - es tut gut, ein Vorbild und Wegbegleiter für das eigene (Glaubens)Leben zu haben, an denen wir uns orientieren und von deren Beispiel wir uns bestärken lassen können.

Gemeindereferentin Claudia Kühnlein, Neumarkt-Pölling/Woffenbach