Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus dem Dekanat Neumarkt begingen in Postbauer-Heng den jährlichen Kapitelsjahrtag. Höhepunkt war das festliche Kapitelsamt in der Pfarrkirche St. Elisabeth. Zuvor traf sich das pastorale Personal zu einer gemeinsamen Konferenz.

„Wir brauchen einander, um einander zu tragen“, rief Dekan Stefan Wingen in seiner Predigt den mitfeiernden Priestern und pastoralen Mitarbeitern sowie den anwesenden Ehrenamtlichen aus dem Dekanatsrat beim Kapitelsamt zu. Dieser Gottesdienst, der diesmal vom Kirchenchor St. Elisabeth musikalisch umrahmt wurde, wird einmal im Jahr gefeiert, um der verstorbenen Geistlichen und Mitarbeiter des Dekanates zu gedenken. In Anspielung auf den Bistumsgründern von Eichstätt, den heiligen Willibald, sagte dabei: „Wohin Gott uns sendet, dahin wollen wir gemeinsam gehen, einander inspirieren und uns gegenseitig ermutigen“. Dies sei besonders wichtig, wenn in den nächsten Jahren Pfarrheime, Pfarrhäuser oder sogar Kirchen geschlossen werden müssten. Vorrang habe, „dass sich die Menschen auch in Zukunft für eine Freundschaft mit Jesus Christus entscheiden“. Dazu sei es wichtig „nicht nur zu motzen, sondern auch Neues auszuprobieren“.

Er spielte dabei auf das Projekt „Tragwerk 7“ der Pfarrei St. Elisabeth in Postbauer-Heng an, das Pfarrer Fiedler mit Pastoralreferentin Kathrin Nemeth und Christoph Härtl vom Pfarrgemeinderat in der vorherigen Konferenz genauer vorgestellt hatte. Der Titel erinnere an die Bauweise der Pfarrkirche. Unter dieser Überschrift laufen, so Fiedler, Angebote in der Pfarrkirche und rundherum, die über das übliche Gottesdienstprogramm hinausgehen: durch den technischen Aufwand, in der musikalischen Gestaltung, bei den gewählten Themen und in den Veranstaltungsformaten. Es habe sich dafür ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen gefunden, das die Veranstaltungsreihe vorbereitet. Der bisherige Zuspruch war sehr ermutigend, berichtete Fiedler. Nun werde ein Programm für das Jahr 2024/25 erarbeitet, das auch das Jubiläum „50 Jahre Pfarrkirche St. Elisabeth“ aufgreife. Dekan Stefan Wingen erklärte, das Projekt müsse nicht andernorts kopiert werden, könne aber als Ermutigung und Anstoß dienen, vor Ort neue Wege anzudenken und sich auf Veränderungen einzulassen.“