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12.09.2024

Die Neun von der Schnittstelle - Verwaltungskoordinatoren im Bistum Eichstätt

Visite im Pfarrbüro: Verwaltungskoordinator Bernhard Michl (r.) im Gespräch mit der Sekretärin im Dompfarramt, Elisabeth Biedermann, und dem Kirchenpfleger der Dompfarrkirchenstiftung, Wolfgang Steidl.

Hans-Peter Kraus ist Leiter des Fachbereichs Stiftungsberatung/Verwaltungskoordination im Ordinariat Eichstätt.

Wer sich im November zur Wahl stellt für einen Job in der Kirchenverwaltung, der kann auf Unterstützung aus Eichstätt hoffen. Für jedes Dekanat gibt es einen Verwaltungskoordinator, der mit kompetentem Rat den Kirchenstiftungen zur Seite steht.

Hans-Peter Kraus ist seit 2019 Kirchenpfleger in Pietenfeld. Ein Jahr später nahm der sechzigjährige gelernte Maschinenbauer beim Bistum Eichstätt eine Stelle als Verwaltungskoordinator für das Dekanat Eichstätt an, mittlerweile ist er Leiter des Fachbereichs 2 (Stiftungsberatung/Verwaltungskoordination) der Abteilung Bau und Stiftungswesen im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt. Diese kurzfristige „Karriere“ hat durchaus etwas Folgerichtiges, wenn man Kraus kennenlernt. Wenn er von seiner Arbeit spricht, tut er das ebenso klar wie gewinnend, er ist der Typ Anpacker, erwartet von sich und anderen strukturiertes Arbeiten und pragmatisches Vorgehen und bezeichnet sich selbst als optimistischen Idealisten.

Sein neunköpfiges Team ist Anlaufpunkt für die ca. 460 Kirchenstiftungen im Bistum und bildet die Schnittstelle zwischen Bistumsverwaltung und den Kirchenstiftungen. Kraus war einer der ersten fünf Verwaltungskoordinatoren, die das Bistum im April 2020 an den Start schickte, im Juli komplettierten drei weitere das Team. Und dann bremste erst einmal Corona diesen Start aus. Die neuen Ansprechpartner, als „Brückenbauer“ angekündigt und als „Friedensangebot“ an die vielfach herausgeforderten Gemeinden in unruhigen Zeiten, waren erst einmal nur per Telefon erreichbar. Doch damit zeigte sich aber auch sogleich, welche Erwartungen man „draußen“ an die neu besetzten Stellen und ihre Inhaber hatte: direkter Kontakt, Vor-Ort- Termine, Beratung am Objekt.

Als die Kontaktmöglichkeiten sich wieder normalisierten, kristallisierte sich sehr schnell heraus, welche Themen in den Gemeinden vor allem dran waren, und welche Art Unterstützung, Rat und Hilfe gefragt war. So erweiterte und konkretisierte sich die Stellenbeschreibung der Koordinatoren bei der Arbeit und das tut sie bis zur Stunde. Die Anfragen nahmen zu, Kontakte und Verabredungen entstanden oft auch nebenbei. „Wenn ich gewusst hätte, dass es euch gibt …“ – diesen Satz habe er öfter gehört, erinnert sich Kraus. Als „Dreh- und Angelpunkt“ für den Kontakt in die Gemeinden hinein, erwiesen sich immer wieder die Pfarrsekretariate. Sie seien die unmittelbaren Helfer beim Vernetzen und Verlinken aller Ebenen, so Kraus.

Wahlvorbereitung

Seine Truppe verfügt über eine „breit aufgestellte Expertise“, sagt Kraus, da bringe jeder seine wertvollen Vorerfahrungen mit in den Job, ob nun als Banker, Bilanzbuchhalter, Steuerexperte, als Geschäftsführer oder Unternehmer. Die Arbeit findet weitestgehend im Homeoffice und im Außendienst, „auf der Baustelle“ statt, dazu zählt auch die gelegentliche Teilnahme an Kirchenverwaltungssitzungen oder Planungstreffen für größere Projekte, wenn das gewünscht wird. Ein regelmäßiger „Jour fixe“ führt die Mannschaft in der Zentrale in Eichstätt zusammen. Neben der Bearbeitung konkreter Fälle werden gerade kompakte Praxishilfen für ganz konkrete Arbeiten in den jeweiligen Stiftungen erarbeitet. Sie sollen in komprimierter Form Hilfestellung geben bei verwaltungstechnischen, bauspezifischen oder personalpolitischen Fragestellungen, die in den Pfarreien auftauchen. Nicht zuletzt gibt das Team seinen Input für die Novellierung der Haushaltsplanung und steuert seine Praxiserfahrungen bei der Erarbeitung einer neuen Stiftungsordnung bei, an der seit kurzem gearbeitet wird. Sind die Zuschusszusagen des Bistums – für gewöhnlich etwa Ende Oktober des Jahres – raus, wird die Zahl der konkreten Anfragen und Hilfeersuchen aus den Gemeinden erfahrungsgemäß wieder deutlich ansteigen.

Und dann ist da ja noch die Kirchenverwaltungswahl im kommenden November, deren Vorbereitung zusätzlich zur alltäglichen Arbeit gewuppt werden musste. Das fing bei der bayernweiten Abstimmung über den Wahltermin und das gemeinsame Motto an, ging über die Erarbeitung einer satzungsgemäß und regelkonform ausgestatteten Wahlmappe, die Erstellung von Werbematerialien bis hin zur konkreten Öffentlichkeitsarbeit. Die Hauptarbeit war die durchgängige Kommunikation, um diese gar nicht so kleine Zusatzaufgabe zu meistern. Kraus aktivierte hier nicht nur die betreffenden Stellen im Bistum, sondern schaffte auch einen Austausch auf Bayernebene. Seit Sommer vergangenen Jahres versuchte er in zahlreichen Gesprächen und Meetings, dass alle Beteiligten je ihre Erfahrungen und Vorarbeiten zu den Wahlen auf einer gemeinsamen Austauschplattform einbringen konnten und so Synergien wirksam wurden.

Das dickste Brett, das in den nächsten Monaten und Jahren zu bohren sei, meint Kraus, sei die Auswertung und Umsetzung der Pastoralkonzepte, das Thema Immobilien ist in vielen Gemeinden der neuralgische Punkt. Bekanntlich sollen alle Patoralräume im Bistum bis Dezember dieses Jahres ihre Prüfungen und Planungen angeschlossen und ihren ganz speziellen Zukunftsplan eingereicht haben: „Das wird in den nächsten ein, zwei Jahren eines der bestimmenden Themen bleiben“. Angesichts der wohl eher wachsenden Aufgaben, die die Stiftungskoordinatoren absehbar zu bewältigen haben werden, sieht Kraus eine klare Agenda: „Wir müssen weiter Vertrauen aufbauen, stärker kommunizieren, da sein und bereit sein, der persönliche Kontakt und möglichst unkomplizierte Verabredungen sind wichtig“. Der direkte Draht ist für ihn der Schlüssel zum Erfolg: „So können wir effektiv helfen und lernen – auf beiden Seiten – für alle weiteren Herausforderungen“.

Den bevorstehenden Kirchenverwaltungswahlen sieht Kraus mittlerweile einigermaßen gelassen entgegen. Was bleibt, ist die Sorge, dass sich nicht genügend Kandidaten finden könnten. Er verstehe, dass die Verantwortung, die man auf sich nehme, manchen unsicher mache, ob er dem denn auch gewachsen sei. Als Kirchenpfleger seiner Heimatpfarrei weiß er, um was es da geht. Er habe aber auch erlebt, dass und wie viel man in einem solchen Ehrenamt bewirken könne. Und als Verantwortlicher der Stiftungskoordinatoren weiß er eben auch: Es gibt  kompetente Hilfe!

 Text: Michael Heberling für [inne]halten – Die Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt

Termine im Dekanat Neumarkt

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Dienstag, 23. Juli
Donnerstag, 19. September
12.00 Uhr
Thierhaupten: Fahrt zum Klostermühlenmuseum
Ort: Abfahrt Kirche St. Martin, Ingolstadt-Mailing, Pfingstrosenstr. 1,
14.00 Uhr
18.15 Uhr
Freitag, 20. September
19.30 Uhr
Samstag, 21. September
09.30 Uhr
09.30 Uhr
10.00 Uhr
19.00 Uhr
Orgel-Schnupperabend
Ort: Katholisches Pfarramt Dietkirchen, St. Stephanus Weickenhofer Straße 4, 92355 Velburg (Oberwiesenacker)

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