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Das Letzte Abendmahl

Das Judentum kennt bis zum heutigen Tag das Pascha-Fest, Pessach genannt. Es läuft nach einem festen Ritus ab und erinnert die Juden jedes Jahr an die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten, die um ca. 1220 v. Chr. stattgefunden hat.

Damals trat Mose auf und forderte vom Pharao die Freilassung der Israeliten. Da dieser den Verlust billiger Arbeitskräfte nicht hinnehmen wollte, lehnte er mehrmals ab, und Mose konnte ihn erst mit Hilfe der "zehn Plagen" zum Nachgeben bewegen. Auf die letzte der zehn Plagen nimmt das jährliche Paschafest Bezug: die Israeliten sollten ein einjähriges Lamm schlachten, das Fleisch essen und das Blut am Türsturz anbringen, um ihren erstgeborenen Söhnen des Leben zu retten.

Auch Jesus feiert das Paschafest, zusammen mit den Aposteln. Es ist der letzte Tag seines Lebens, der Abend, bevor er gekreuzigt wird. "Ich habe mich sehr danach gesehnt, mit euch dieses Paschamahl zu feiern", sagt er zu Beginn.

Die rituelle Feier ist fast zu Ende, da nimmt Jesus Brot und nennt dieses Brot seinen Leib, "der für euch hingegeben wird". Dann nimmt er den Wein, der in einem Kelch auf dem Tisch steht, und bezeichnet ihn als sein Blut, "das für euch vergossen wird."

Eucharistie

Die Kirche versteht unter Eucharistie das Brot und den Wein, die in der hl. Messe durch die Worte des Priesters und durch das Wirken des Heiligen Geistes in den Leib und das Blut Christi gewandelt worden sind.

Der Priester vollzieht exakt das, was Jesus Christus beim Letzten Abendmahl getan hat. Die Feier der hl. Messe ist ins Detail, bis hin zu den Zutaten der Backmischung für das Brot, geregelt, damit es auch nicht die geringste Abweichungen von der Feier Jesu gibt. Das mag zeigen, wie wichtig und wie ernst die Kirche dieses Sakrament nimmt, weil wir wissen: das Brot, das wir sehen, ist der Leib Christi, und der Wein im goldenen Kelch ist das Blut Christi, das er am Kreuz für das Heil aller Menschen vergossen hat.

In der hl. Kommunion verbindet sich Christus aufs neue untrennbar mit dem Menschen und schenkt ihm Gemeinschaft (lat. communio) mit dem dreifaltigen Gott.

Der Empfang der Eucharistie

In der Katholischen Kirche ist es üblich, die hl. Kommunion unter der Gestalt des Brotes zu empfangen, das Trinken aus dem Kelch ist nur bei besonderen Anlässen vorgesehen, etwa bei einer Hochzeit oder bei der Jubelkommunion.

Während in der Weltkirche die "Mundkommunion" üblich ist, existiert in Deutschland für den Empfang der Eucharistie eine zweite Form, die "Handkommunion". Es bleibt jedem Gläubigen freigestellt, wie er die hl. Kommunion empfängt. Bei letzterem legt der Priester den Leib Christi auf die Hand, bei der Mundkommunion legt er sie direkt auf die Zunge. Über Jahrhunderte war die Mundkommunion gängige Praxis, im Zuge der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils ist in den deutschsprachigen Ländern die Handkommunion wieder eingeführt worden, die leider nicht allerorts mit der nötigen Ehrfurcht vollzogen wird.

Der Empfang der hl. Kommunion ist an folgende Kriterien gebunden. Zur Eucharistie darf hinzutreten,

  1. wer getauft ist und glaubt
  2. wer ohne Hass und ohne schwere Sünde ist
  3. wer von Kirchenstrafen frei ist
  4. wer würdig gekleidet ist
  5. wer das Gebot der eucharistischen Nüchternheit eingehalten hat.

Vorbereitung zur Erstkommunion

Bei der Erstkommunion feiert die Pfarrgemeinde zusammen mit einem jungen Christen und seiner Familie, dass er zum ersten Mal an der Kommunion teilnimmt.

Die katholischen Kinder der 3. Klassen werden im schulischen Religionsunterricht und in außerschulischen Gruppenstunden und Aktionen auf den ersten Empfang der hl. Kommunion vorbereitet. Das entscheidendste Element ist aber die gelebte und erlebte Glaubenspraxis in der Familie, damit die Erstkommunion keine Eintagsfliege wird. Vor allem hier lösen die Eltern ihr Versprechen ein, das sie bei der Taufe ihres Kindes gegeben hatten: ihr Kind im katholischen Glauben zu erziehen.

Das Pastoralteam lädt meist im Oktober zu einem Elternabend ein, bei dem die Erstkommunionfeier und ihre Vorbereitung besprochen wird. Die Erstkommunion feiern wir in Woffenbach in der Regel am ersten Mai-Sonntag, in Pölling am Weißen Sonntag und in Holzheim zwei Wochen nach Ostern. Der genaue Termin wird beim Elternabend bekannt gegeben.

Für weitergehende Fragen stehen Ihnen die Pfarrbüros oder das Pastoralteam zur Verfügung.